Fernwehempfehlung Mallorca

Corona hat uns alle noch fest im Griff. Nachdem wir letztes Jahr im Oktober aufgrund der Schwangerschaftskomplikationen Sani Beach in Griechenland (wie gerne wir dort hin gefahren wären) absagen mussten und dieses Jahr Corona uns die Reise zum Hotel Playa Esperanza auf Mallorca stornierte, habe ich so großes Fernweh, dass ich nun den Reiseartikel Mallorca schreibe, den ich schon seit Jahren im Kopf habe.

Wer mich kennt, oder mir schon länger folgt, weiß, dass Mallorca einst ein Ziel für eine Auswanderung war. Warum ich nach zwei Monaten wieder nach Hamburg kam und was das mit Vöran zu tun hat, könnt ihr in dem vorherigen Blogpost lesen.

Mallorca, die liebste Insel der Deutschen, fühlt sich für mich immer noch an wie das große Glück. Siggi und ich waren fast jedes der letzten zehn gemeinsamen Jahre zusammen dort, weswegen wir auch dieses Jahr die erste Reise als kleine Familie nach Spanien geplant hatten. In all der Zeit haben wir ein paar sehr gute und ein paar schlechte Hotels erlebt. Einmal haben wir sogar aus versehen das selbe Hotel zwei Mal gebucht. Witzigerweise die erste gemeinsame und die letzte Mallorca-Reise vor der Geburt unserer Tochter. Genau genommen war sie aber schon als Baby im Bauch mit uns dort.

In all der Zeit haben wir Lieblingsplätze gefunden, ich habe dort den Heiratsantrag bekommen, wir waren mit unseren Eltern auf der Insel und den besten Piña Colada werde ich euch auch nicht vorenthalten.

Unsere (kleine) Hochzeitsreise

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Als wir 2013 geheiratet haben, hatten wir die große Hochzeitsreise für ein halbes Jahr später nach Malaysia geplant. So ganz ohne eine Auszeit wollten wir jedoch die Tage direkt nach der Hochzeit nicht verbringen. Schnell stand fest, wohin es geht. Wir haben uns ein richtig tolles Eco-Hotel ausgesucht: Sa Bassa Rotja

Um ein wenig Geld zu sparen hatten wir das günstigste Zimmer beim Spa gewählt. Dort angekommen war ich enttäuscht, da das Fenster sehr klein war und das Zimmer wenig Charme hatte. Wir fragten bei der Rezeption, ob noch ein anderes Zimmer frei wäre, da wir gerade unsere Flitterwochen hier verbringen. Wir hatten Glück und es gab noch andere Zimmer, jedoch nicht für die ganze Zeit. So sind wir mehrfach im Hotel umgezogen und haben einen guten Einblick bekommen. Die anderen Zimmer waren ein wenig teurer, aber der Wechsel hat sich mehr als gelohnt. Angekommen in dem neuen Zimmer wartete ein Obstteller und eine Flasche Sekt mit Rosen auf uns.

Die Zimmer in den alten Gebäuden auf dem Gelände und am Pool sind ein Traum. Das Essen war der Hammer. Viele der Zutaten werden auf dem Gelände geerntet und direkt verwendet. Die Hotelangestellten waren so toll und haben uns eine wirklich unvergesslich schöne Hochzeitsreise beschert.

Wenn ihr eine besondere Unterkunft sucht, seid ihr hier genau richtig. Hach. Da werde ich direkt ganz emotional.

 

Das beste Frühstück

Dieses kleine Boutique Hotel ist für die Seele: Finca can Carro

Es gibt bestimmte Orte, die bestechen durch die Menschen dazu. Die Zimmer sind wundervoll, der Pool ist toll, die Lage sehr ruhig und gut gelegen um die Insel zu erkunden und die beiden Besitzer dieses Hotels sind sehr besondere Menschen. Das Frühstück wurde jeden morgen von der Besitzerin mit sehr viel Liebe und Sorgfalt zubereitet. Auch hier werden Zutaten aus der Umgebung wie z.B. das Olivenöl aus dem nächsten Dorf verwendet. Die Tomaten und Artischocken gab es aus dem Garten, der mehr als nur zum Verweilen einlädt. Jede Köstlichkeit auf dem Teller wurde mit Bedacht gewählt. Wer auf sehr gutes Frühstück und eine familiäre Atmosphäre wert legt, ist hier goldrichtig. Kennt ihr das, wenn ihr aus der Unterkunft nirgendwohin fahren möchtet, weil man schon im Paradies angekommen ist?

 

Für die ganze Familie

Wer lieber in ein Ferienhaus zieht und sich selbst versorgt, ist mit der ganzen Familie in Alaró genau richtig. Wir haben ein traditionelles Steinhaus bezogen. Drei Etagen. Sonnenterrasse. Perfekt ausgestattete Küche und ein Dorf zum Knutschen. Hier findest du alles, was du brauchst. Und falls du auf dem Weg zum Supermarkt doch noch merkst, dass du lieber Essen gehen möchtest, findest du ein kleines Restaurant-Kneipen-Café auf dem Weg ins Dorf. Wir haben mit Einheimischen auf dem Dorffest getanzt, Burger gegessen, Fußball geschaut und uns gefühlt, als würden wir schon immer hier leben und für immer in Alaró bleiben. Was du hier nicht findest: Touristenbuden und Animation. Was du dafür bekommst: Ruhe, Wandern und vielleicht sogar deine innere Mitte.

 
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Die beste Tapasbar der Welt

Wenn du in Palma bist, habe ich den perfekten Tipp für die beste Tapasbar der Welt: Bar España. Es ist voll. Es ist laut. Es ist lecker. Du solltest nicht zu spät kommen, denn sonst sind alle Plätze voll. Den besten Platz hast du eh vorn an der Bar. Dort ist es noch wuseliger und lauter und voller. Es ist das pure Leben. Du bekommst kleine Tapas oder ganze Gerichte. Wir waren immer wieder beeindruckt und diese Bar wird bei jeder unserer Reisen besucht. Genieße es.

 

Siggis Spezial: der Piña Colada

Nachdem ich meine Job geschmissen hatte, hat Sunita mich aufgesammelt und in ihrer Wohnung in Canyamel aufgenommen. Dort um die Ecke gibt es ein kleines modernes Café mit Smoothies und Cocktails. Und eben dem Weltbesten Piña Colada: Cafè Saüc! Wer nun denkt, ich würde übertreiben, kann Siggi fragen. Am Besten du wohnst um die Ecke, oder hast eine*n Partner*in die keine Alkohol trinkt. Dann gibt es weniger Streit. Frische Früchte verwandelt in einen Cocktail. Yummmmm. Wer eh schon auf der Ecke ist, kann vorher in Arta noch durch die Stadt schlendern.

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Karibikgefühl

Dies ist wohl so weit entfernt von einem Geheimtipp, wie man sich nur vorstellen kann. Trotzdem unser liebster Strand von allen: Playa de Muro. Direkt bei Alcudia (einem der schlimmsten Orte der Insel) ist der schönste Strand. Endlos lang. Strahlend weiß und fein. Blaustes klarstes Wasser. Ihr merkt schon, es gibt hier viele Superlativen. Wir mögen den Strand weil er ein Garant ist. Auch wenn hier viele Touristen in der Sonne aalen, findet man meistens ein Plätzchen mit dem jetzt geforderten Mindestabstand. In den kleineren Buchten kann man da manchmal Pech haben.

 

GeoCaching

Die meisten von euch waren bestimmt schon auf der Insel. Kennen die Strände. Kennen die Wanderwege. Wir haben auf unseren Reisen generell gemerkt: unentdeckte Ecken findet man oft durch GeoCaching. Absoluter Nerdkram mag man denken. Ist es aber nicht. Wenn du nicht weißt wo es hingehen soll, lade dir eine der GeoCaching Apps herunter und lass dich überraschen. Wir haben schon Höhlen, Wege, Wellen und Orte entdeckt, auf die wir sonst niemals gestoßen wären.

 
 
 
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Ein paar Worte zum Schluss.

Ich hatte noch mehr auf der Liste, wie eine tolle Garage, in der es Wein gibt, und unser Lieblingsrestaurant an einem geheimen Spot. Leider haben diese Orte für immer geschlossen. Einige wegen Corona. Es ist traurig zu sehen, dass es nicht jeder geschafft hat. Daher bitte ich euch, auch die kleinen geheimen Orte zu (be-)suchen und zu unterstützen. Abseits von TripAdviser und co. Wenn du etwas siehst, was dich anzieht, lass dich treiben und entdecke neues auf eigene Faust. Wir sind manchmal schon so versessen von Bewertungen und Sternchen, dass wir die kleinen Dinge übersehen. Traut euch und findet euren eigenen Hot Spot der Insel.

Wenn du noch weitere Geheimtipps brauchst, melde dich gern.

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Die Links zu Booking sind Affiliate Links! Und somit Werbung. Unsere Reisen nach Mallorca haben wir komplett aus eigener Tasche und ohne Rabatte bezahlt.